Infrastruktur – Lage und Erreichbarkeit

Viele Wege führen in die Schweiz

Von Jens Bartels · 2016

Die Beliebtheit unseres Nachbarlandes ist kein Zufall. Kriterien wie eine leistungsfähige Infrastruktur, die hohe Lebensqualität oder attraktive steuerliche Rahmenbedingungen machen das Land der Eidgenossen zu einem exzellenten Unternehmensstandort und Wohnsitz. Es bietet große Vielfalt auf kleinem Raum.

Erreichbar und mobil zu sein ist für viele Menschen heute ein Grundbedürfnis. Eine gute Erreichbarkeit zählt aber auch zu den strategischen Wettbewerbsfaktoren eines Landes, um von der wachsenden nationalen und internationalen Vernetzung zu profitieren. Die Schweiz kann bei diesem Kriterium ihre Stärken ausspielen, denn das Land ist dank der zentralen Lage in Europa bestens zu erreichen. Mit Italien, Frankreich und Deutschland zählen drei der vier größten europäischen Volkswirtschaften zu den Nachbarländern der Eidgenossen.

Das Land liegt im Herzen Europas

Zugleich ist die Schweiz eng in die europäische Verkehrsinfrastruktur eingebettet. Das gilt unter anderem für das mit dem europäischen Autobahnsystem verbundenen Straßennetz: Ein Großteil der Menschen im dicht besiedelten Mittelland der Schweiz wohnt nicht mehr als zehn Kilometer von der nächsten Autobahn oder Autostraße entfernt. Aber auch das Schienennetz ist bestens ausgebaut, attraktiv sind nationale wie auch internationale Verbindungen. Der neue Gotthard-Basistunnel ermöglicht zum Beispiel auf der Achse von Rotterdam an der niederländischen Nordsee bis in das italienische Genua am Mittelmeer erstmals eine direkte Durchfahrt ohne die bisherigen enormen Steigungen. Insgesamt können sich alle Menschen freuen, die in der Schweiz mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Mit Bus, Bahn, Tram oder Carsharing ist annähernd jeder Winkel im Land erreichbar, kaum eine Nation wartet mit einem dichteren Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln auf. Auch beim Warenverkehr ist die Infrastruktur leistungsfähig. Dabei setzt die Schweiz als wichtiges Transportzentrum zwischen Nord- und Südeuropa beim alpenquerenden Transitgüterverkehr nicht erst seit dem Bau des neuen Tunnelsystems durch den Gotthard auf die Schiene und punktet damit auch beim Standortfaktor „intakte Umwelt“.

Leistungsfähige Infrastruktur

Andere Bereiche des Infrastrukturangebotes können ebenfalls überzeugen. Dazu zählt die hohe Versorgungsdichte und -qualität bei Elektrizität, Wasser, Kommunikationsinfrastruktur oder Datenübermittlung. Die hohen Standards in Bezug auf die Infrastruktur stimmt auch „economiesuisse“ positiv. „Denn Verkehrs-, Energie-, Telekommunikations- und Postinfrastrukturen sind ein zentraler Faktor, damit Wirtschaft und Gesellschaft funktionieren“, schreibt der Verband der Schweizer Unternehmen in seinem aktuellen Infrastrukturbericht. Allerdings darf sich laut „economiesuisse“ die Schweiz in einem dynamischen Umfeld, das von technologischen Umwälzungen geprägt ist, nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. „Die Infrastrukturen als zentraler Erfolgsfaktor eines wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandorts müssen sich stetig weiterentwickeln und sich den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer anpassen.“

Flexibles Steuersystem

Neben dem Bereich Infrastruktur spielen für Unternehmen und Privatpersonen viele andere Faktoren bei der Wahl eines geeigneten Standortes eine Rolle. Dazu zählen beispielsweise eine starke Wirtschaft oder eine stabile Währung, aber auch ein liberaler Arbeitsmarkt oder ein qualitativ hochwertiger Bildungssektor. Ein weiterer Pluspunkt: Die Schweizer Behörden bieten einen dienstleistungsorientierten Umgang mit der Wirtschaft. Nicht zuletzt gehört zu den Standortvorteilen eines Landes die politische Stabilität. Wer sich mit der Schweiz näher beschäftigt, kennt die Begeisterung der Bevölkerung für die direkte Demokratie, aber auch das hohe Maß an lokaler und regionaler Autonomie. Die Grundlage dafür bilden die mehr als 2.300 Gemeinden und 26 weitgehend autonome Kantone. Sie verfügen etwa im Vergleich zu den deutschen Bundesländern über mehr Rechte und Zuständigkeiten. Insgesamt spiegelt sich die föderalistische Staatsstruktur auch im Steuersystem des Landes wieder. Die Steuerbelastung unterscheidet sich in der Schweiz nicht nur von Kanton zu Kanton, sondern auch von Gemeinde zu Gemeinde. Dabei bietet die Mehrzahl der Gebietskörperschaften äußerst attraktive steuerliche Rahmenbedingungen. So schneiden Schweizer Kantone im Bereich der Unternehmenssteuern im internationalen Steuerwettbewerb gut bis sehr gut ab. In dem von der Eidgenössischen Steuerverwaltung der Schweiz in Auftrag gegebenen aktuellen „BAK Taxation Index“ belegen neun der zehn vordersten Rangplätze neun verschiedene Schweizer Kantone. Dicht auf den Erstplatzierten Hongkong folgen die Kantone Nidwalden, Appenzell Ausserrhoden und Luzern.

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