Logistik

Mit Systemlösungen über die Alpen

Von Simone Lindow · 2014

Die Schweiz pflegt rege Handelsbeziehungen mit Deutschland. Doch die Alpen sind kein geringes Verkehrshindernis. Hinter den Kulissen sorgt eine starke Logistikbranche für die reibungslose Abwicklung des Güteraustauschs. Ihr Wachstum korreliert mit dem des Bruttoinlandsprodukts.

Die Schweiz ist ein verlässlicher Nachbar: Mit einem erwarteten Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent in diesem Jahr und einem erwarteten Anstieg bei Importen von über fünf Prozent bis 2015 ist das Alpenland eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt. Damit ist die Schweiz für deutsche Firmen auch als lukrativer Arbeitsmarkt interessant. Von Vorteil ist nicht nur die geografische Nähe, auch Sprache und Kultur bilden eine Brücke. Die meistimportierten Güter sind in der Schweiz Pharmazeutika, Industriemaschinen und Metallwaren. Deutschland ist dabei mit einem Drittel bereits der wichtigste Beschaffungsmarkt für die Schweiz, die zwischen Januar und November 2013 Waren im Wert von 44 Milliarden Euro aus Deutschland importierte. Damit ist die Schweiz der achtwichtigste Absatzmarkt für in Deutschland produzierte Waren.

Logistikmarkt wächst

Eine wesentliche Stärke der Schweiz für den internationalen Handel ist dabei die geografische Lage, die eine günstige und besondere Stellung im europäischen Verkehrsnetz darstellt und zusammen mit dem wachsenden Logistikmarkt einen Anreiz für einen starken wirtschaftlichen Austausch bietet. Doch die Alpen sind ein nicht zu vernachlässigendes Verkehrshindernis. So muss sich das Land auf einen starken Logistikmarkt verlassen können. Dessen Wachstum korreliert mit dem des Bruttoinlandsprodukts. Er hat derzeit ein wertbezogenes Marktvolumen von 37,8 Milliarden Schweizer Franken – bezogen auf die Gesamtheit aller wertschöpfenden Tätigkeiten im Bereich des Logistikgesamtmarktes. Ein dicht ausgebautes Haupt- und Nationalstraßennetz von 71.500 Kilometer stellt die unkomplizierte und schnelle Anbindung an alle Logistikzentren sicher. In Zürich befinden sich zahlreiche Niederlassungen internationaler Logistikanbieter, Bern zählt die meisten Bahnanschlüsse der Schweiz. Die A5 – eine der relevantesten Straßen für den Transport von Gütern aus Deutschland in die Schweiz – wird mittlerweile sechsspurig ausgebaut, um Staus entgegenzuwirken.

Kombitransport wird beliebter

Mit einer Strecke von über 51.000 Kilometern ist das Schienennetz neben der Straße der wichtigste und meistgenutzte Verkehrsweg, um Güter schnell und staufrei durch das Land zu transportieren. Multimodale Terminals und der Kombiverkehr insbesondere von Straße und Schiene spielen eine große Rolle. Der Anteil des kombinierten Transports am Schienenverkehr ist zwischen 1981 und 2012 von 17 auf 71 Prozent angestiegen. Die kombinierte Nutzung mehrerer Logistikoptionen ist für Unternehmen, die in die Schweiz liefern, schnell, bequem und wirtschaftlich. Leistungsfähige Umschlagterminals zwischen Frachtcontainer, Zug und Lastwagen gestatten die Wahl des geeignetsten Transportmittels.

Logistik aus einer Hand

Ein weiterer Vorteil des Kombiverkehrs: Umweltbelastungen durch das hohe logistische Aufkommen in der Alpenregion lassen sich so reduzieren. Preissteigerungen bei der Schwerverkehrsabgabe und Nachtfahrverbote gehören ebenfalls zu den Bemühungen, die Straßennutzung zugunsten des Schienenverkehrs zu vermindern, auch durch den Ausbau des Streckennetzes, beispielweise die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAt), zu der das Projekt des Gotthard-Basistunnels gehört. Experten raten daher zur Logistik aus einer Hand. Also zu Unternehmen, die in Deutschland und der Schweiz ansässig sind und mit den Regelungen beider Länder bestens vertraut sind – von den Zollbestimmungen über die Einfuhrdokumentation bis hin zu landesspezifischen Prozessen.

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